Dienstag, 14. Oktober 2014

Tag 2


Den Morgen haben wir, anders als gestern, unverletzt überstanden. Der große Vorteil an unseren Extremsportlern Cleo und Daniel ist, dass sie jeden Morgen frische Brötchen für unsere Frühstückstafel und Brote für unsere Lunchpakete mitbringen. Pünktlich (wie sich das für Deutsche gehört ;)) sind wir im Projekt angekommen und haben sofort wie die Geisteskranken (wie Grote jetzt sagen würde) losgelegt zu arbeiten. In drei Arbeitsgruppen eingeteilt sind wir unterschiedliche Aufgaben angegangen: 
Team Toni, Olga, Paulina, Tobi & Onkel Norbert hat angefangen, das Baumhaus auf dem Spielplatz aus dem Boden zu stampfen. 
Team Helli, Daniel, Matze & Jana hat sich daran gemacht, eine Mauer zu mauern, die Diebe davon abhalten soll, Maschinen aus der Tischlerei zu stehlen. Und dann gab es noch das Team um Cleo, Julia, Kian, Moritz und mich, die sich mit dem Pflanzen der Hecke befassten. Wir bekamen 10 Meter zugeteilt, die daraufhin mit rund 40 Pflanzen, von großen Bäumen bis hin zu kleinen Bodenpflanzen namens Num-Num bepflanzt werden sollten. Wir ackerten richtig los, es wurde gegraben, gegossen und vor allem hin und her geschleppt. Mit großem Stolz konnten wir den anderen beim Lunch erzählen, dass wir bereits mit unseren 40 Pflanzen komplett fertig waren. Nach dem Essen wurden die Aufgaben getauscht und auch die anderen haben noch unglaublich viel geschafft. Komplett schmutzig und total erschöpft fuhren wir vom Hof und an der wunderschönen Küste von Muizenberg entlang.

Nun kocht die Gruppe Olga, Paulina, Jana & Chefkoch Tobi Thaicurry und für morgen wurde uns original afrikanisches Essen versprochen! Mal sehen, ob wir danach noch im Stande sind zu schreiben  ;)

Bis bald!!





Eure Lara

Das große Autospecial!

Wie ja bereits bekannt sein sollte, touren wir mit zwei 8-Sitzern durch Südafrika.
Norbert hat den einen gemietet und Matthi und Julia den anderen. Das Tolle daran, mit post-pubertären Jugendlichen wegzufahren, ist, dass sie alles besser wissen. Vor allem Cleo und Olga, die beide vor kurzem ihren Führerschein gemacht haben.
Besonders eine der Beiden hält es immer für nötig, den Fahrer zu korrigieren, was jede Fahrt gleich viel angenehmer macht.
Hier ein paar Einblicke in die Regeln des südafrikanischen Autoverkehrs.
Schwierigkeit Nummer eins: Hier wird links gefahren. Klingt erstmal nicht so schwer, ist es aber irgendwie doch. Denn egal an welcher Kreuzung man steht, guckt man immer in die falsche Richtung und wartet auf die Autos, während man dann fast angefahren wird, wenn man losfährt (wenn nicht vorher alle losschreien!).
Außerdem ist bei den afrikanischen Autos vermeintlich der Blinker und der Scheibenwischer vertauscht (wo ist der Blinker denn jetzt in Deutschland überhaupt?! Links oder rechts?!). Würde man sich nur die Benutzung des Scheibenwischers des Grote-Mobils ansehen, würde man denken, in Südafrika würde es viel regnen. Tut es aber nicht, warum der Scheibenwischer trotzdem an ist, kann nur Herr Grote selber beantworten.
Schwierigkeit Nummer zwei: Den Weg finden. Wie gesagt, wir haben 8-Sitzer. Das heißt, anstelle von 5 möglichen Meinungen wo es denn jetzt längs geht, gibt es 8 verschiedene richtige Richtungen. An dieser Stelle muss ich uns allerdings mal selber loben, verirrt haben wir uns noch nie, verfahren erst 2 Mal!
Schwierigkeit Nummer drei: Anfahren am Berg und wo ist überhaupt der Rückwärtsgang? Es gibt eine Fahrerin unter uns, deren Namen hier natürlich nicht genannt wird, die das große Glück hatte, das erste Mal im Neuen Auto zu sitzen und sofort am Berg anfahren zu dürfen. Ich glaube, das benötigt hier keine weitere Erläuterung, als dass es am zweiten Tag viel besser ging.
Auch das Ausparken gestaltet sich als eher schwierig, wenn man gar nicht weiß, wie man denn mit dem neuen Auto jetzt überhaupt rückwärts fährt. Fairerweise muss man sagen, dass auch die klügste Beifahrerin diesen nicht gefunden hat. Aber zum Glück gibt es ja fleißige Mitfahrer, die stark sind und das Auto zur Not anschieben können.
Schwierigkeit Nummer vier: Ich will vorne Sitzen! 3 potentielle Fahrer, 11 Leute die gern vorn sitzen würden. Cleo darf oft vorne sitzen, weil sie die Orientierung einer Cross-Country-Läuferin hat und Olga darf auch manchmal vorn sitzen, wenn sie verspricht, nicht zu viel zu meckern.
Schwierigkeit Nummer fünf: Bump! Die Südafrikaner fahren anscheinend sehr schnell, deswegen gibt es auf vielen Straßen kleine Bumps, über die man sehr langsam rüberfahren muss, da das Auto sonst einen großen Hopser macht. So wie das Grote-Mobil gestern, in dem alle einmal herumgewirbelt wurden. Die Insassen fanden das nicht ganz so lustig, vom Matthi-Mobil aus sah das ganze sehr, sehr lustig aus, zum Glück konnten wir noch schnell abbremsen.

Allerdings braucht man diese Bumps natürlich gar nicht zum durchschütteln, wenn man einfach beim Abbiegen den Gehweg mitnimmt.