Mittwoch, 29. Oktober 2014

Aquila





Einr Fahrt durch die traumhafte Karoo


Heute fiel uns das frühe Aufstehen nicht schwer, denn heute sollte es auf Safari gehen!
Mit vollen Rucksäcken und einer großen Portion Vorfreude wurden die Minivans gesattelt, die Tour sollte immerhin zwei Tage dauern.
Das Grote-Mobil mit Kartenleserin Antonia fuhr wie immer vorneweg, das Matti-Mobil in blindem Gehorsam direkt hinterher. Trotz eines riesigen Umwegs kamen wir alle gegen Mittag am Ziel an, wo wir uns direkt auf das stärkende Mittagsbuffet stürzten.

Nach dem leckeren Essen wurde der Pool erkundet, bevor wir zu unseren Lodges geführt wurden.
Alle sieben Mädels sowie alle vier Jungs wurden jeweils in einer eigenen Wohnung untergebracht, wo (zumindest im Jungenhaus) kurzerhand die vier Einzelbetten zusammengerückt und das Obergeschoss zu einer Schlaflandschaft umgewandelt wurde. Dann ging auch schon los auf die erste Safari.
Guide Tim und sein Team
Wir fuhren mit einem offenen Jeep hinaus in die Karoo-Wüste und hofften, die sogenannten „Big Five" zu sehen, also Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner und Wasserbüffel.
Zunächst entdeckten wir jedoch eine Gruppe von Springböcken, welche in Südafrika sehr häufig vorkommen und der hiesigen Rugby-Nationalmannschaft als Namensgeber dienen.
Einige wollten sich nicht fotografierenlassen
Direkt im Anschluss folgte schon das erste Highlight: Zebras! Wir kamen mit unserem Bus sehr nah an eine Horde heran und konnten sie aus geringer Entfernung anschauen. Dabei waren sich die meisten schnell einig, dass Zebras eigentlich die besseren Pferde sind.
Die beiden Wasserbüffel, die gefährlichsten Vertreter der "Big Five", wurden ihrem Ruf zum Glück nicht gerecht, denn sie lagen lieber faul im Schatten als sich in die brütende Mittagshitze hinaus zu wagen.


Ganz anders bei unserem nächsten Stop, den Elefanten. Die beiden Brüder waren sehr viel aktiver und präsentierten uns sogar eine Wasserschlacht vom Feinsten.

 Das Wasser spritzte, die Rüssel schwangen durch die Luft und im Jeep quiekten Jungs wie Mädels vor Entzückung. Gleichzeitig konnten wir sehr gut sehen, was für mächtige und anmutige Tiere Elefanten sind. 
Nach einer etwas längeren Fahrt, während der wir die ersten Eindrücke zu verarbeiten versuchten, entdeckten wir eine Gruppe von Nashörnern. Der (äußerst gut aussehende und überaus charmante) Ranger Tim erzählte uns, dass die Hörner sehr sehr viel wert seien und dass Wilderei daher noch immer ein großes Problem darstelle. Bei einem Marktwert von vier Millionen US-Dollar pro Horn würden hierfür sogar Hubschrauber eingesetzt, um die Tiere aufzuspüren, zu betäuben, das Horn abzusägen und sie anschließend schwer verletzt sich selbst und damit dem sicheren Tod zu überlassen.

Die drei Nashörner, denen wir zunächst begegneten, lagen ähnlich wie die Büffel faul und mit einer dicken Schicht Schlamm als Sonnenschutz bedeckt in der Sonne herum. Unsere Anwesenheit registrierten sie zwar mit einigen flinken Ohrenwacklern, schienen aber fest entschlossen, sich nicht von uns gestört zu fühlen. Ganz anders sahen dies ihre beiden Kumpels, einer davon mit einem riesigen Horn ausgestattet und durchaus gewillt, unserem Jeep eine amtliche Beule zu verpassen. Umso erleichterter waren alle, als wir uns mit einem flotten Schlenker aus dem "Gefahrenbereich" entfernten. Nur Norberts Sitznachbar hat wohl noch immer blaue Flecken am Unterarm, in den sich die groteschen Pranken während dieser Episode festgekrallt hatten.

Nach einem kurzen Abstecher bei den Straußen machten wir erst einmal eine Pause, in der wir mit verschiedenen Leckereien und Getränken von Tim überrascht wurden. Anschließend ging es weiter zu den Löwen, ein Highlight der Tour, auf das sich schon alle gefreut hatten. Glücklicherweise bekam wir alle sieben Löwen zu sehen. Sie machten zwar einen überaus entspannten Eindruck, an Spannung fehlte es jedoch aufgrund unserer Entfernung von nur ca. 10 Metern niemandem. Und Grotes Sitznachbar musste wieder richtig leiden!

Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft wurden wir von einigen Eland-Antilopen begleitet, die vor und neben unserem Wagen auf dem Weg trabten. So kamen wir friedlich, tief beeindruckt und mit tollen Fotos in der Dämmerung zurück zur Unterkunft, wo wir uns auf ein entspanntes Essen und einen ruhigen Abend freuten. Doch weit gefehlt: Rinderzunge zum Abendessen!
Einige Mutige nahmen die Herausforderung an, andere dagegen murmelten etwas von "sowieso mal weniger Fleisch essen" oder "sowieso nicht so viel Hunger haben". Insgesamt muss man jedoch sagen, dass alle, die es probiert haben, positiv überrascht waren, wie lecker das doch schmeckt, wenn man nicht zuviel darüber nachdenkt, woher es genau stammt.
Abends, als sich die letzten Wolken verzogen hatten und die Sterne zu sehen waren, gingen wir zu einem extra für uns entfachten Lagerfeuer. Einige unterhielten sich mit dem ansässigen Angestellten, der einiges über Tiere und Sternbilder zu berichten hatte, andere legten sich einfach in Decken eingewickelt unter den Sternenhimmel, bestaunten die wunderbare Weite des Himmels und lauschten bis tief in die Nacht den Fröschen, Grillen und den Schreien einiger Vögel und Hippos. So ging ein ganz wunderbarer Tag zu Ende, an den jeder von uns mit Sicherheit noch lange denken wird und der die Freude auf die zweite Safari noch deutlich steigen lässt!



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